Melania und Barron zogen ins Weiße Haus

Im Weißen Haus ertönt jetzt wieder regelmäßig eine Kinderstimme: Der jüngste Sohn von US-Präsident Donald Trump, der elfjährige Barron, zog am Sonntag gemeinsam mit seiner Mutter in den Präsidentensitz in Washington ein, erklärte ein Mitarbeiter von First Lady Melania Trump am Sonntag.

Melania Trump ist die erste First Lady der USA, die nicht zeitgleich mit ihrem Mann ins Weiße Haus einzog. Daher verbrachte der US-Präsident seit seiner Amtseinführung Ende Jänner vor allem die Werktage meist allein in der geräumigen Privatwohnung des Weißen Hauses.

First Lady veröffentlichte „Beweisfoto“

Zuvor hatten Medien berichtet, Melania werde im Laufe der Woche nach Washington umziehen. Die First Lady veröffentlichte am Sonntag auf Twitter ein Foto von einem Ausblick aus dem Fenster auf den Südrasen des Weißen Hauses und das Washington Monument. „Ich freue mich auf die Erinnerungen, die wir uns in unserem neuen Heim schaffen werden! #Movingday (Umzugstag)“, schrieb sie dazu. Nach dem Wahlsieg ihres Ehemanns im vergangenen November war das aus Slowenien stammende Ex-Model Melania im Trump Tower in New York geblieben, damit Barron dort an seiner bisherigen Schule das Schuljahr abschließen konnte.

Am Sonntag zeigte sich das Ehepaar mit dem gemeinsamen Sohn in der Öffentlichkeit: Die drei stiegen nach der Rückkehr von einem Wochenendausflug in New Jersey die Stufen der Präsidentenmaschine Air Force One auf einem Luftwaffenstützpunkt nahe Washington hinab. Barron trug ein T-Shirt mit der Aufschrift „The Expert“ und spielte mit einem Fidget Spinner, einem vor allem bei Kindern beliebten Trendspielzeug.

„Der Schritt hilft dabei, den Eindruck zu erwecken, dass der Präsident gegenwärtig eine stabile, feste Ehe führt und dass sein häusliches Leben unter Kontrolle ist“, sagte die Historikerin Katherine Jellison von der Universität Ohio laut Politico. Der Präsident steht derzeit wegen der Affäre um mutmaßliche russische Einmischungen in den US-Wahlkampf und die mutmaßlichen Russland-Kontakte von Mitarbeitern seines Wahlkampfteams stark unter Druck.

Bisher politisch kaum aktiv

Melania Trump hat sich im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin Michelle Obama, die als First Lady politische Projekte vor allem in den Bereichen Bildung und Ernährung angestoßen hatte und auf immense Beliebheitswerte in der US-Bevölkerung kam, bisher kaum aktiv in die Präsidentschaft ihres Mannes eingebracht.

Im Rampenlicht stand sie zuletzt insbesondere während der ersten Auslandsreise ihres Mannes als US-Präsident, die das Ehepaar unter anderem nach Saudi-Arabien, Israel und Italien führte. Allerdings gab es während der Reise auch Mutmaßungen über mögliche Unstimmigkeiten. Im Internet veröffentlichte Videobilder zeigten, wie Melania Trump nach ihrer Ankunft in Israel auf dem Roten Teppich augenscheinlich die Hand ihres Mannes wegschlug. In Sozialen Netzwerken schlugen die Aufnahmen hohe Wellen.