Die Konsumtempel des alten Wien

Jüdische Geschäftsleute haben Wiens Konsumkultur lange Zeit geprägt. Übrig ist davon nichts mehr. Das Jüdische Museum Wien erinnert mit der Ausstellung „Kauft bei Juden!“ an Zeiten, als Rothberger und Neumann klingende Namen waren, aber auch von der Verfolgung und Vertreibung jüdischer Geschäftsleute.

Wer sich kleiden wollte wie ein englischer Gentleman, ist zu Goldman und Salatsch auf den Michaelerplatz gegangen. Das Warenhaus Dichter in Ottakring wiederum hat wichtige Dinge für den Alltag angeboten - und auch eine Vielzahl an k. u. k. Hoflieferanten deckte den wachsenden Bedarf an Konsumgütern des 19. Jahrhunderts ab.

Das Kaufhaus Rothberger am Wiener Stephansplatz war ein wichtiger Ort für den Textilhandel

Bildarchiv der österreichischen Nationalbibliothek

Warum in Wien von dieser Kaufhauskultur so gut wie nichts mehr übrig ist, hat vorwiegend einen Grund. „Durch die Zäsur der Schoa sind auch die Kaufhäuser und Geschäfte verschwunden. Das in der Ausstellung Gezeigte ist heute bis auf wenige Ausnahmen gar nicht mehr vorhanden“, erklärte Astrid Peterle vom Jüdischen Museum Wien.

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