Spekulationen über vorgezogene Landtagswahl

Nachdem im Oktober auf Bundesebene der Nationalrat neu gewählt wird, wird auch in Kärnten überlegt, die Landtagswahl vorzuverlegen. SPÖ und Grüne in der Landesregierung erklärten, man sei bis 4. März gewählt. Die ÖVP will „darüber nachdenken“.

Stainer-Hämmerle

ORF

„Kurz-Effekt“ auch in Kärnten

Die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle erkärte im ORF-Interview, dass am ehesten die ÖVP für einen vorgezogenen Wahltermin eintreten müsste, weil sie diesen „Kurz-Effekt“ auch auf Landesebene gut nutzen könnte. Auf die Frage von ORF-Kärnten Chefredakteur Bernhard Bieche ob die Freiheitlichen wieder im Aufwind sein, sagte Stainer-Hämmerle: "Die Freiheitlichen werden zulegen, „die FPÖ kann in Kärnten nur gewinnen. Je rascher, desto besser.“ Die Grünen hingegen würden sich vor allem fürchten, besonders davor, dass sie in diesem Dreikampf untergehen. Für kleine Parteien sei die Situation sicher am schwersten, sie könnten keine Kampagne so rasch aus dem Hut zaubern, so die Politologin.

„SPÖ hätte am wenigsten von vorgezogener Wahl“

Bei der SPÖ könne man bei einem ähnlichen „Kern-Effekt“ vielleicht spekulieren, allerdings hätte die Landeshauptmann-Partei in Kärnten am wenigsten von einem zusammengelegten Wahltermin, weil sie könnte dann den Landeshauptmann-Bonus nicht ausspielen, so die Politologin. Hauptvoraussetzung werde aber sein, dass die Reform der Landesverfassung vorher noch gelingt, „weil das ist das Prestigeprojekt der Dreierkoalition“.

Meldung in slowenischer Sprache