Passus um Landessprache leicht abgeändert

Die Kärntner Dreierkoalition bringt am Donnerstag den fertigen Antrag für die geplante Verfassungsreform in den Landtag ein. Nach dem Wirbel um den Satz, wonach Deutsch Landessprache sei, wurde dieser leicht abgeändert.

Volksgruppe in Verfassung verankert

Im neuen Antrag gibt es auf Empfehlung von Ex-Verfassungsgerichtshofs-Präsident Ludwig Adamovich eine kleine Abänderung: „Die deutsche Sprache ist die Landessprache, das heißt die Sprache der Gesetzgebung und - unbeschadet der der Minderheit bundesgesetzlich eingeräumten Rechte - die Sprache der Vollziehung des Landes Kärnten“, so die neue Formulierung.

Darüber hinaus heißt es: „Das Land Kärnten bekennt sich gemäß Artikel 8 Abs. 2 der Bundesverfassung zu seiner gewachsenen sprachlichen und kulturellen Vielfalt, wie sie in Kärnten in der slowenischen Volksgruppe zum Ausdruck kommt. Sprache und Kultur, Traditionen und kulturelles Erbe sind zu achten, zu sichern und zu fördern. Die Fürsorge des Landes gilt allen Landsleuten gleichermaßen.“

Slowenisch als weitere Landessprache sei nicht durchführbar, sagt Zalka Kuchling von den Grünen: „Das heißt nicht, dass es kein Slowenisch mehr im Land gibt. Ein Fortschritt für das Land Kärnten ist die Verankerung der Volksgruppe in der Verfassung. Dass uns das gelungen ist, ist ein historischer Moment.“

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