Nach dem Gespräch herrscht Optimismus

Slowenien will Bemühungen der slowenischen Volksgruppe in Kärnten bezüglich der neuen Landesverfassung mit Dialog unterstützen. „Die Einschätzung ist, dass wir diese Frage im Dialog lösen können“, sagte am Montag der slowenische Außenminister Karl Erjavec nach dem Treffen mit Vertretern der Slowenenorganisationen.

Erjavec: „Werden zufriedenstellende Lösung finden“

Kärntner Slowenen protestieren gegen die Festlegung der deutschen Sprache als einzige Landessprache in Kärnten, wie es derzeit im Gesetzestext vorgesehen ist. Die Minderheiten-Organisationen fordern einstimmig, dass in der neuen Landesverfassung auch die slowenische Sprache als Landessprache (in den Landesteilen mit slowenischer Bevölkerung) festgelegt wird, oder aber, dass der Sprachenpassus komplett gestrichen wird. Für diesen Vorschlag will sich auch Außenminister Erjavec einsetzen.

Kert-Wakounig Vouk Rudi Sturm Marjan Karl Erjavec Bernard Sadovnik Hribar Gabriel

sta.si

„Würden uns mehr als nur das Minimum wünschen“

„Die Kärntner Slowenen können mit einer solchen Formulierung, dass die deutsche Sprache die einzige Landessprache ist, nicht leben“, sagte der Vorsitzende der Einheitsliste/ Enotna Lista (EL), Gabriel Hribar, mit Blick auf mögliche weitergehende Auswirkungen. Eine solche Formulierung würde „eine negative Antwort auf die Frage bedeuten, ob das Land Kärnten bereit ist, freiwillig mehr zu tun als nur das Minimum aus der Landesverfassung“, mahnte der Vertreter des Rates der Kärntner Slowenen /Narodni svet koroških Slovencev (NSKS). „Wir sind uns einig, dass der Vorschlag, der jetzt auf dem Tisch liegt, inakzeptabel ist. Wir sind aber auch optimistisch, ihn noch ändern zu können“, sagte Vouk.

Erjavec Hribar Žmavc Vouk Sturm Sadovnik ustava

sta.si

Die Teilnehmer des Treffens in Ljubljana, darunter auch Marjan Sturm vom Zentralverband slowenischer Organisationen/ Zveza Slovenskih organizacij (ZSO) und Bernard Sadovnik von der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen/ Skupnost koroških Slovenk in Slovencev (SKS) zeigten sich optimistisch, am Ende einen Kompromiss zu finden, der auch für die slowenische Volksgruppe akzeptabel ist.

- Meldung in slowenischer Sprache
- Siehe auch Meldung: „Treffen mit Slowenien“