Magna-Werk im Herbst 2018 in Betrieb

Das neue Magna-Werk, das der kanadische Autozuliefer-Konzern in Slowenien bauen wird, werde im Herbst nächsten Jahres in Betrieb gehen, kündigte der slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Počivalšek am Donnerstag an.

„Ausgezeichnete Nachricht“

Nachdem Magna die Investitionspläne für Slowenien bekannt gegeben hat, gab es die offizielle Bestätigung auch von der slowenischen Seite. „Ich bin von der für Slowenien wichtigen Entscheidung heute telefonisch von Magna-Europa-Präsident Günther Apfalter benachrichtigt worden“, sagte der slowenische Premier Miro Cerar am Donnerstag vor Journalisten. Er betonte, das sei eine „ausgezeichnete Nachricht“.

Der Regierungschef und der Wirtschaftsminister haben die Investitionsabsichten von Magna, über die in Slowenien seit lange spekuliert wurde, in Hoče bei Maribor verkündet, wo der Standort des neuen Magna-Werks sein wird. In der dortigen Gemeinde im Nordosten des Landes entsteht auf 100 Hektar die neue Industriezone. Der Standort liegt knapp 75 Kilometer südlich vom Grazer Werk.

Magna erwartet bis 1. Juli eine Baugenehmigung, um im späten Sommer mit dem Bau zu beginnen, erklärte der Minister. Eineinhalb Jahre nach der Aufnahme des Betriebes, die für Herbst 2018 geplant ist, soll die zweite Phase anlaufen. Diese soll zusätzlich 1.350 Arbeitsplätze schaffen. Die dritte Phase mit weiteren 1.300 Jobs hängt von Magnas Plänen und der Situation auf den Weltmärkten ab. „Wie sich die Sache jetzt entwickeltet, bin ich optimistisch“, sagte Počivalšek.

Die Investition, die zunächst 400 Arbeitsplätze schaffen soll, umfasst laut dem Minister drei Phasen, in denen bis 2022 insgesamt rund 3.000 Jobs geschafft werden sollen. „Jetzt haben wir die erste Phase in der Hand und müssen alles machen, um sie zu realisieren“, sagte Počivalšek.

Die slowenische Regierung hat die Voraussetzungen für die Investition mit einem speziellen Gesetz geschaffen. Dabei geht vor allem darum, die nötigen Verfahren und Genehmigungen, die üblicherweise mehrere Jahre dauern würden, zu beschleunigen.

„Wir werden alles machen, um die vereinbarten Fristen einzuhalten“, versicherte der Wirtschaftsminister. Bevor die Investition gesetzt werden kann, müssen u.a. die derzeit überwiegend landwirtschaftlich genützten Grundstücke abgekauft werden. Das Gesetz ermöglicht eine rasche Enteignung von Landbesitzern, die ihre Grundstücke nicht veräußern wollen.

Siehe Meldung vom 12.01.2017