„Streik wird Sicherheit nicht beeinträchtigen“

Inmitten der Flüchtlingskrise haben die Polizeibeamten in Slowenien am Mittwoch ihren Streik begonnen. Die Sicherheit der Bürger sei durch die Arbeitsniederlegung der Beamten nicht gefährdet, sagte die Innenministerin Vesna Györkös Žnidar in Ljubljana.

Žnidar: „Legitime Forderungen“

„Der Streik findet im Rahmen der Gesetzgebung statt und wird die Sicherheit der Bürger nicht beeinträchtigen“, betonte Žnidar bereits am Dienstag. Die Forderungen der Polizei bezeichnete die Ministerin als „legitim“.

Polizeigewerkschaft fordert Versprechen einzuhalten

Die Polizeigewerkschaft fordert, dass die Regierung den bisher nicht erfüllten Gehaltsvereinbarungen aus den Jahren 2010, 2012 und 2013, zu denen sich schon frühere Regierungen verpflichtet haben, nachkommt. Demnach sollten mit Jahresanfang 2016 die Gehälter der Polizeibeamten um 26 bis 35 Prozent steigen. Auch besseres Equipment und mehr Personal stehen auf dem Forderungskatalog. Die Gewerkschaft wollte kein voraussichtliches Ende des Streiks nennen.

Im Vorfeld gab es Befürchtungen, der Streik könnte Einfluss auf die Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen haben. Seit Mitte Oktober, als Slowenien durch die Errichtung des Grenzzauns in Ungarn zum Transitland auf der Balkanroute wurde, kamen rund 230.000 Flüchtlinge in dem Zwei-Millionen-Land an.

Meldung in slowenischer Sprache