Literatur zur Stärkung der Rechte

In der „Roma Literatur" gäbe es viele positive Entwicklungen, jedoch sei es immer noch problematisch, die Roma Literatur klar zu definieren, sagt die Literaturwissenschaftlerin Beate Eder-Jordan anläßlich der Buchpräsentation „Roma und Travellers: Identitäten im Wandel“ in der Sendung „Roma sam“.

On demand | Roma sam | 18.12.2017

In ihrem Textbeitrag „Imagining the otherwise: Der (un)sichtbare Paradigmenwechsel im Bereich der Romani-Literaturen und –Kulturen“, erklärt Eder-Jordan, dass obwohl Europa bzw. die europäische Mehrheitsgesellschaft die Roma immer noch nicht als ihres gleichen anerkennen wolle, die Roma selbst in den letzten Jahrzehnten ihre Stimme gegen das jahrhundertelange Schweigen einsetzen und gegen die Ungerechtigkeiten „zurückschreiben“ würden.

Roma und Travellers: Identitäten im Wandel

Uni Innsbruck

Die Literatur könne bei alledem unterstützend helfen, das Bild der Roma innerhalb der Mehrheitsgesellschaft zu verbessern und zur Stärkung der Rechte von Roma beitragen.

Während sich Autoren wie Ceija Stojka mit der Aufarbeitung des Holocausts an Roma auseinandersetzten, versuche die jüngere Generation der Roma Autoren, ihren literarischen Horizont über die Ethnie hinaus zu erweitern, ergänzt Eder-Jordan.

Roma sam | 18.12.2017 | um 20:50 Uhr | Radio Burgenland | livestream

Beate Eder-Jordan, Literaturwissenschaftlerin an der Universität Innsbruck, präsentierte am 7.12.2017 in Oberschützen das Buch „Roma und Travellers: Identitäten im Wandel" gemeinsam mit den Mitherausgeberinnen Elisabeth Hussl und Erika Thurner. Verschiedene Autoren, darunter der verstorbene Rudolf Sarközi, berichten von ihren Erfahrungen und Forschungsergebnissen, bezugnehmend auf die Volksgruppe der Roma.

Erika Thurner | „Roma und Travellers: Identitäten im Wandel“ | Roma sam 11.12.2017