Gedenkveranstaltung an die von den Nationalsozialisten ermordeten Roma und Sinti

Am Samstag, 18. November 2017, 11.00 Uhr lädt die Burgenländische Landesregierung und der Kulturverein österreichischer Roma abermals zur Kranzniederlegung und zum gemeinsamen Gedenken an die von den Nationalsozialisten ermordeten Roma und Sinti.

Kranzniederlegung

Emmerich Gärtner-Horvath

Gedenkfeier in Lackenbach 2016

Ort des Gedenkens ist der Platz vor dem ehemaligen „Zigeuneranhaltelagers“ Lackenbach, in dem auch der verstorbene Vorsitzende des Kulturvereins der Österreichischen Roma, Rudolf Sarközi 1944 auf die Welt kam.

Rudi Sarközi und BP und LH

Peter Lechner HBF

Rudolf Sarközi beim Gedenken in Lackenbach 2013

Am 23. November 1940 wurde in einem ehemaligen Gutshof das „Zigeunerlager“ Lackenbach eingerichtet. Die internierten „Zigeuner“ lebten in Ställen und Scheunen unter primitivsten Bedingungen und mussten Zwangsarbeit leisten. Am 1. November 1941 erreichte die Zahl der Inhaftierten den Höchststand von 2.335 Personen. Von den insgesamt 4.000 im Lager Lackenbach internierten „Zigeuner“ wurden im Herbst 1941 2.000 in das Ghetto Lodz/Litzmannstadt deportiert und ermordet. Nur etwa 300 bis 400 Häftlinge erlebten im April 1945 die Befreiung aus dem Lager Lackenbach durch sowjetische Truppen.

Gedenkfeier Lackenbach 2016

ORF

Kulturverein österreichischer Roma
Tel.: +43/1/310 64 21 | office@kv-roma.at

Das Mahnmal wurde vom aus dem Mittelburgenland stammenden Architekten Matthias Szauer künstlerich gestaltet und am 6. Oktober 1984 von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirschläger feierlich enthüllt.

Die Inschrift „SIE MUSSTEN LEIDEN UND STERBEN NUR WEIL SIE ANDERS WAREN“ entstand nach eine Idee von Prof. Franz Probst.