Roma und Sinti | Vergangenheit bis zur Gegenwart

Die VHS der burgenländischen Roma präsentierte Ende April den zweiten Band der Vortragsreihe, die im Rahmen der Schlaininger Gespräche stattfand: „Roma und Sinti - Vergangenheit bis zur Gegenwart“. Im Gespräch mit den Herausgebern Rudolf Kropf und Gert Polster erklären diese, wie die Idee zu diesen besonderen Beiträgen entstanden ist.

On demand | Roma sam | 15.5.2017

Rudolf Kropf erläutert, welche Themenbereiche in den beiden Bänden und auch bei den Vorträgen in Schlaining behandelt wurden. Dabei war es ihm wichtig, einen ganzheitlichen Ansatz zu finden, an dem möglichst viele Wissenschaftler aus sehr unterschiedlichen Bereichen mitarbeiten konnten.

Wissenschafter aus Österreich, Ungarn, Deutschland, Kroatien und der Slowakei sowie Vertreter von burgenländischen Roma-Institutionen haben sich bei den Schlaininger Gesprächen 2014 und 2015 mit der Volksgruppe der Roma und Sinti in Vergangenheit und Gegenwart beschäftigt. Die Herausgeber merken an, dass nur wenige der Vortragenden aus der Volksgruppe selbst kamen.

Zigeuner Konskriptionen

Die Herausgeber haben sich wissenschaftlich mit der Thematik auseinandergesetzt und Beiträge verfasst. Rudolf Kropf an der Johannes Kepler Universität Linz beschäftigte sich mit den sogenannten Zigeuner Konskriptionen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert im ungarischen Raum und konnte somit belegen, dass Roma auch schon in dieser Zeit sesshaft waren. Gert Polster erforschte die Geschichte der Volksgruppe in seinem Heimatort Sulzriegel im Burgenland und wählte somit einen sehr persönlichen Zugang.

Dieses Kompendium beinhaltet viele neue Forschungsergebnisse und stellt einen umfassenden Beitrag zum Leben der Volksgruppe im mitteleuropäischen Raum dar.

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Schlaininger Gespräche