Staatssekretärin Duzdar | Roma-Strategie 2020 wird erweitert

„Unsere Schwerpunktsetzung Bildung, Arbeitsmarkt und Kampf gegen Diskriminierung wurde auch durch die Online-Umfrage weitestgehend bestätigt. Zudem wurden aber Nachholbedarf insbesondere beim Thema Frauen-Empowerment und Jugend deutlich“, sagte die Staatssekretärin Muna Duzdar.

On demand | Roma sam | 10.4.2017

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Die Vernetzung zwischen der Roma-Zivilgesellschaft und der nationalen Kontaktstelle erfolgt über eine Dialogplattform, die den regelmäßigen Austausch forciert. Im Herbst des vergangenen Jahres bestand auch die Möglichkeit das Roma-Strategiepapier im Rahmen einer Online-Dialogplattform zu bewerten.

Roma-Strategie soll noch in der ersten Jahreshälfte den Ministerrat passieren

„Österreich spielt bei der Roma-Strategie in Europa eine Vorreiterrolle. Von Seiten der EU-Kommission wird immer wieder dazu aufgerufen, dem österreichischen Beispiel des intensiven Dialoges zu folgen“, erläuterte Staatssekretärin Muna Duzdar. Mit 12 Millionen Menschen stellen die Roma die größte ethnische Minderheit in Europa dar. Sie sind immer noch von Ausgrenzung, Diskriminierung und Armut betroffen. Als eine Gegenmaßnahme werden in Österreich etwa Projekte im Bereich Arbeitsmarkt im Ausmaß von jährlich einer Million Euro – kofinanziert durch die EU - gefördert. „Unsere Schwerpunktsetzung Bildung, Arbeitsmarkt und Kampf gegen Diskriminierung wurde auch durch die Online-Umfrage weitestgehend bestätigt. Zudem wurden aber Nachholbedarf insbesondere beim Thema Frauen-Empowerment und Jugend deutlich“, so Duzdar. Die überarbeitete Roma-Strategie soll noch in der ersten Jahreshälfte den Ministerrat passieren.

Internationaler Roma Tag Muna Duzdar

Regina Aigner

Emmerich Gärtner-Horvath

Thema müsse ebenso die Bewusstseinsarbeit gegen wachsenden Antiziganimus sein, unterstrichen Emmerich Gärtner-Horvath und Irina Sparatu. Deutlich zeige sich auch Bedarf bei aus anderen EU-Staaten zugewanderten Roma, die die Zahl der autochtonen Roma in Österreich deutlich übersteige. Die EU müsse Länder wie Ungarn, die Slowakei oder Rumänien viel deutlicher zur Integration der Roma auffordern.

Ein wichtiges Anliegen der Roma-Vertreter war es auch, eine intensivere Gedenkkultur in Österreich zu bewirken. Immerhin seien in der Zeit des Nationalsozialismus rund 90 Prozent der Roma ermordet worden.

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