Jean-Marie Le Pen erneut wegen Äußerung über Roma verurteilt

Gegen den rechtsextremen französischen Politiker Jean-Marie Le Pen verhängte ein Berufungsgericht am Montag wegen Anstiftung zu Hass und Diskriminierung 5.000 Euro Geldstrafe. Le Pen hatte im Juli 2013 über Roma in der südfranzösischen Stadt Nizza gesagt, sie würden „Hautausschlag verursachen“ und „riechen“.

Außerdem wurde der Gründer des Front National (FN) zur Zahlung von 3.000 Euro Schadenersatz an Anti-Rassismus-Organisationen verurteilt.

Jean-Marie Le Pen

AFP | Boris Horvat

Jean-Marie Le Pen vor dem Gerichtssaal in Aix-en-Provence

Der 88-jährige FN-Ehrenpräsident wurde deswegen vor knapp einem Jahr in erster Instanz zu 5.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Die Strafe wurde jetzt im Berufungsverfahren vom Gericht in der südfranzösischen Stadt Aix-en-Provence bestätigt.

Der Vater von Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen ist immer wieder wegen rassistischer und judenfeindlicher Äußerungen verurteilt worden. Am heutigen Mittwoch soll in Paris das Berufungsurteil zu seiner Aussage fallen, die NS-Gaskammern seien nur ein „Detail“ der Geschichte des Zweiten Weltkriegs gewesen.

Der Front National hatte seinen Gründer wegen solcher Äußerungen im August 2015 aus der Partei ausgeschlossen.