Zentralrat der Juden | AfD ist ein „Armutszeugnis für Deutschland“

Nach der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Zentralrat der Juden in Deutschland entsetzt über den gestrigen Erfolg der AfD | Alternative für Deutschland gezeigt.

Dieser sei ein „Armutszeugnis für Deutschland“, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster heute in Berlin.

„Offenbar ist vielen Wählern nicht klar oder sie nehmen es billigend in Kauf, dass sich die AfD weder in Mecklenburg-Vorpommern noch bundesweit klar vom rechtsextremen Spektrum abgrenzt.“

Josef Schuster | Zentralrat der Juden

Zentralrat der Juden

Josef Schuster (links)

Die AfD war bei der Landtagswahl am Sonntag zweitstärkste Kraft hinter der SPD geworden. Mit 20,8 Prozent waren die Rechtspopulisten erstmals in einem Bundesland an der CDU vorbeigezogen. Diese kam in der politischen Heimat von Kanzlerin Angela Merkel nur noch auf 19,0 Prozent der Stimmen. Wahlsieger wurde die SPD mit 30,6 Prozent. Die Linke büßte stark Stimmen ein und kam nur noch auf 13,2 Prozent. Grüne, FDP und NPD scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde.