Symposion zum Roma-Tag
On demand | Roma sam | 18.4.2016
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Roma sam | 18.4.2016
montags 20:50 - 21:10 Uhr
Radio Burgenland | Livestream
Vernichtet, Verdrängt, Vergessen
Zahlreiche Roma und Sinti wehrten sich gegen die nationalsozialistischen Verbrechen und betrieben aktiven Widerstand gegen die NS-Gewaltherrschaft. Von Anfang an setzten sich Roma und Sinti gegen ihre Entrechtung und ihre „rassische“ Erfassung zur Wehr. Sie protestierten gegen diskriminierende Bestimmungen und versuchten, durch Eingaben oder persönliche Intervention die Freilassung deportierter Familienangehöriger zu erreichen.
Andreas Lehner
Von der Gründung illegaler Organisationen, über den aktiven Kampf gegen die Nationalsozialisten bis hin zum „arischen“ Boxer waren Roma und Sinti organisiert. Innerhalb der Konzentrationslager leisteten Roma und Sinti ebenfalls vielfältigen Widerstand. Ein Höhepunkt war der Aufstand im Lagerabschnitt B II e von Auschwitz-Birkenau, dem „Zigeunerlager“.
Als die SS dort am 16. Mai 1944 die noch lebenden Roma- und Sinti-Häftlinge in den Gaskammern ermorden wollte, bewaffneten sich diese mit Steinen und Werkzeugen. Sie verbarrikadierten sich in den Baracken und konnten so die drohende Vernichtung vorerst abwenden. Nach der Selektion aller arbeitsfähigen Häftlinge löste die SS das „Zigeunerlager“ in der Nacht vom 2. auf den 3. August jedoch endgültig auf. Obwohl die zurückgebliebenen 2.900 Menschen diesmal keine Chance hatten, widersetzten sie sich bis zuletzt ihren Peinigern.
ORF
Nach Kriegsende waren sie vergessen oder wurden bewusst aus der allgemeinen Erinnerung verdrängt. 71 Jahre danach wollen wir unseren Fokus auf die mutigen Männer und Frauen, die trotz eines aussichtslosen Kampfes Widerstand leisteten, richten.
Mehr darüber, hören sie am Montag in der Sendung „Roma sam“ auf Radio Burgenland.