5007 kamen nach Lodz/Litzmannstadt

Seit Jahrhunderten waren die Roma und Sinti Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Den Höhepunkt der Verfolgung bildete die NS-Zeit, als ca. 90 Prozent der in Österreich lebenden Roma und Sinti ermordet wurden.

On demand | Roma sam | 26.10.2015

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Roma sam | 26.10.2015
montags 20:50 - 21:10 Uhr
Radio Burgenland | Livestream

Bereits 1938 in Lager eingewiesen

1938 wurden 232 Roma als „Asoziale“ kategorisiert in Konzentrationslager eingewiesen.

Ein Jahr später ordnete das Reichskriminalpolizeiamt die Einweisung von 3000 arbeitsfähigen burgenländischen Roma in KZ´s an.

Gerhard Baumgartner

Roma-Service

Gerhard Baumgartner, österreichischer Historiker und seit Mai 2014 wissenschaftlicher Leiter des DÖW, gibt Einblick in die Schicksale der Roma und Sinti.

Er spricht darüber, wie am 17. Oktober 1939 Himmler befahl, dass sämtliche Roma und Sinti ihren Aufenthaltsort nicht verlassen durften und darüber, dass die festgehaltenen Roma und Sinti fortan von den Gemeinden versorgt werden mussten und schließlich ihre „Abschaffung“ verlangten. Das Reichssicherheitshauptamt empfahl schließlich die Einrichtung von „Zigeunerlagern“.

Das „Zigeunerlager“ Lodz/Litzmannstadt

Von den 5007 ins Zigeunerlager in Lodz/Litzmannstadt deportierten Roma und Sinti starben 613 Personen bereits in den ersten Wochen nach der Ankunft an einer Fleckfieberepidemie.

Bild Litzmannstadt mit Soldaten

Archiv Litzmannstadt

Alle noch lebenden Roma und Sinti wurden im Jänner 1942 ins Vernichtungslager Chelmno/Kulmhof überstellt und dort auf unmenschliche Art ihres Lebens beraubt. Niemand überlebte.

Mehr darüber, hören sie am Montag in der Sendung „Roma sam“ auf Radio Burgenland.