Premier Sobotka gedenkt der Opfer des Roma-Holocaust in Lety

Am Samstag haben in Lety bei Písek | Tschechische Republik unter Anwesenheit des Premiers Bohuslav Sobotka viele Menschen den Opfern des ehemaligen Konzentrationslagers, in dem über 1300 Roma und Sinti interniert waren, gedacht.

Bei der Gedenkfeier am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Lety in Südböhmen sagte Sobotka, dass auch er keine Gelder freimachen werde, um die dort befindliche Schweinefarm aufzukaufen und zu entfernen. Das Geld könne viel sinnvoller für die Ausbildung von Roma-Kindern eingesetzt werden, so der Premier.

Baracken KZ Lety 1942

Museum für Roma-Kultur

Baracken im Konzentrationslager Lety

Die Tschechische Republik wurde bereits 2005 vom Europäischen Parlament dazu aufgefordert, die Mastanlage abzureißen.

Roma-Kinder in Lety

Museum für die Roma-Kultur

Kinder in KZ Lety

Zwischen 1940 und 1943 wurden etwa 1300 Roma in dem Lager interniert, 327 starben in Lety, über 500 wurden weiter in das Vernichtungslager Auschwitz transportiert. Seit den 1970er Jahren befindet sich auf dem Gelände eine Schweinefarm, die heutzutage einem Privatunternehmen gehört. Die Firma hatte angeboten, die Farm aufzugeben, wenn der Staat sie aufkaufen würde. Dies hatte aber bereits Sobotkas Amtsvorgänger Petr Nečas abgelehnt.