„Crossing Europe“ startet mit Ungarn-kritischer Film

Die 15. Ausgabe des Linzer Filmfestivals Crossing Europe von 25. bis 30. April wird u.a. mit einem Science-Fiction-Film zur Flüchtlingssituation in Ungarn, einer Doku über eine kratzbürstige schwedische Rapperin oder die Zeitgeschichte durch die Augen von Großmüttern erzählt. Zum Abschluss des Festivals steht der Berlinale-Beitrag „Transit“ von Christian Petzold am Programm.

Der ungarische Filmemacher Kornel Mundruczo befasst sich in „Jupiter’s Moon“ mit der restriktivem Flüchtlingspolitik seines Landes. Er verpackt seine Kritik aber in eine Superhelden-Geschichte und bedient sich dabei der Genres Science-Fiction bzw. Fantasy: Ein syrischer Flüchtling wird an der ungarischen Grenze von einem korrupten Polizisten niedergeschossen. Anstatt zu sterben entwickelt er übermenschliche Kräfte.

Als Schlussfilm steht der diesjährige Berlinale-Beitrag „Transit“ von Christian Petzold am Programm. Er beruht auf dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers aus den 1940er-Jahren. Es geht um einen jungen Mann, dem gerade noch die Flucht nach Marseille gelingt, bevor die deutschen Truppen in Paris einmarschieren. Petzold verortet die Geschichte aber gleichzeitig im Heute. In seinem Film treffen Figuren aus der Vergangenheit auf Flüchtlinge der Jetztzeit.