Soros überlässt Vermögen seiner Stiftung

Der US-Milliardär George Soros hat einen Großteil seines Vermögens seiner Stiftung für Demokratie, Menschenrechte und Pressefreiheit überlassen: 18 Milliarden Dollar (15,3 Milliarden Euro) erhielt die „Open Society Foundation“ (OSF), wie eine Sprecherin der Stiftung der Nachrichtenagentur AFP sagte.

„Diese Summe ist Ausdruck eines laufenden Prozesses der Übertragung von Kapital“, fügte sie hinzu. Der 87-jährige Soros wolle „den Großteil seines Vermögens“ der Stiftung übergeben.

Die Spende macht aus der „Open Society Foundation“ die zweitreichste Nichtregierungsorganisation der USA nach der Stiftung von Bill und Melinda Gates, die über 40 Milliarden Dollar für Entwicklungshilfe und Gesundheit weltweit verfügen soll. Die OSF besteht aus einem Netz aus 39 Organisationen. Soros ist Stiftungspräsident, zwei seiner Söhne sitzen im Verwaltungsrat.

Der US-Milliardär, der in seinem Heimatland Ungarn von der rechtspopulistischen Regierung von Viktor Orban ins Visier genommen wurde, hatte zuvor bereits 12 Milliarden Dollar (10,2 Milliarden Euro) für karitative Zwecke gespendet. Er hatte mit Hedge-Fonds-Spekulationen Berühmtheit und Reichtum erlangt. Das Magazin „Forbes“ schätzt sein derzeitiges Vermögen auf 23 Milliarden Dollar (19,5 Milliarden Euro).

Erneute Attacke gegen Soros

Ungarns Regierungsparteien Fidesz-MPSZ und Christdemokraten (KDNP) meinen, dass der ungarischstämmige liberale US-Milliardärs George Soros in den ungarischen Wahlkampf eingreifen will. Soros habe dafür den finanziellen Hintergrund geschaffen, da er 18 Milliarden US-Dollar in die eigene Stiftung „Open Society Foundation“ übertragen habe.

Istvan Hollik, Parlamentsabgeordneter der KDNP am Mittwoch in Budapest, erklärte, Soros und seine Stiftungen würden dabei jene Nichtregierungsorganisationen unterstützen, die für die Umsetzung des Soros-Planes und den Abbau des Grenzzaunes (an der ungarisch-serbischen Grenze - Anm.) arbeiten, zitierte die Ungarische Nachrichtenagentur MTI.

Laut Hollik sei Soros auch bisher eine „großzügige Finanzquelle“ für all jene „migrantenfreundlichen Organisationen und Politiker“ gewesen, die sich ständig in das ungarische öffentliche Leben einmischen und versuchen, Druck auszuüben auf die ungarische Regierung. Die seitens der OSF finanzierten Organisationen würden alle Mittel dafür einsetzen, um die Regierung von Premier Viktor Orban zu beseitigen und an deren Stelle eine „einwanderungsfreundliche Regierung“ einzusetzen, die alle Soros-Wünsche erfülle. Hollik kritisierte die „Lügenkampagne“ gegen Ungarn und jene Politiker, die „Soros in der Tasche hat“. Ungarn wählt im Frühjahr 2018 ein neues Parlament.