Parlamentswahl in Rumänien - Ungarns Parteien erfreut

Die rechtskonservative ungarische Regierungspartei Fidesz-MPSZ hat sich über den Zusammenschluss der Ungarn-Parteien bei den Parlamentswahlen in Rumänien am Sonntag erfreut gezeigt. Die Kooperation der Demokratischen Union der Ungarn in Rumänien (UDMR) und der Ungarischen Bürgerpartei (PPMT) hätte wirksamen Einfluss auf die Wahlbeteiligung in den von Ungarnstämmigen bewohnten Gebieten ausgeübt.

Für Fidesz-MPSZ sei es von großer Bedeutung, dass die ungarische Minderheit eine breitere Vertretung im rumänischen Parlament erhielt, zitierte die Ungarische Nachrichtenagentur aus der Partei.

Die ungarischen oppositionellen Sozialisten (MSZP) gratulierten den Sozialdemokraten (PSD) zum Wahlsieg und begrüßten, dass Ungarn auch ab 2016 im rumänischen Parlament vertreten sind. In einer Aussendung wird zugleich die Hoffnung formuliert, dass die „Schwesterpartei der MSZP das Land mit Erfolg regieren und mit den Vertretern der Ungarnstämmigen kooperieren wird“. Es sei von großem Interesse, dass die rumänische und ungarische Regierung den richtigen Ton zueinander finden. Diesem Ziel würde weder die „Wetterhahn-Politik“ von Fidesz-MPSZ noch deren nationalistische Rhetorik dienen.

Die oppositionellen Grünen (LMP) erwarten von der Orban-Regierung, sich anstelle ihrer Politik der Teilung um die Schaffung eines ungarisch-rumänischen Dialogs zu bemühen

Die rechtsradikale Jobbik-Partei fordert von der ungarnstämmigen Abgeordneten im rumänischen Parlament eine „effektive und konsequente Vertretung“ der ungarischen Interessen. Zugleich begrüßte die Partei, dass keine ungarnfeindliche Organisation den Sprung ins Parlament schaffte. Doch auch Aussagen des Wahlsiegers Sozialdemokraten hätten nicht immer der Zusammenarbeit mit der ungarischen Minderheit gedient, kritisierte Jobbik.