„Der zornige Buddha“ in Oberwart

Jüngst wurde der Dokumentarfilm „Der zornige Buddha“ von Stefan Ludwig über das von János Orsós gegründete buddhistische Gymnasium für Roma-Jugendliche im ungarischen Sajókaza vor Oberwarter Publikum aufgeführt.

On demand | Roma sam | 5.6.2017

Der Film von Stefan Ludwig erzählt die Geschichte von vier Roma-Jugendlichen, die ihre Matura an der buddhischten Schule von János Orsós absolvieren möchten. Die Dokumentation begleitet sie auf ihrem Weg und durch ihr Leben in einer Romasiedlung.

Zu Beginn seien die Einwohner der Roma Siedlung in Sajókaza ihm und seinem Team mit Misstrauen gegenübergetreten, gibt Ludwig weiter. Durch näheres Kennenlernen, vor allem aber durch Humor, konnte er langsam aber beständgig ihr Vertrauen gewinnen.

Stefan Ludwig versucht in seinem Film einen nicht wertenden Blick auf die Roma zu richten und das Leben so wie es ist, ohne Täter, ohne Opfer zu dokumentieren. Er selbst ist davon überzeugt, dass sich in Ungarn noch einiges verändern müsse, damit die Mehrheitsgesellschaft und Roma im Einklang miteinander leben können.

Im Gespräch mit Katharina Janoska verrät der Regisseur nicht viel über den Ausgang des Filmes für die Zuhörer/innen, die sich den Film noch nicht angesehen haben. Der Fakt, dass es nicht alle Jugendlichen geschafft haben, ihre Matura abzuschließen und sich ein Leben außerhalb der Romasiedlung aufzubauen, blieb jedoch kein Geheimnis.

In Ungarn wurde der Film mehrere Male gezeigt, viele Organisationen haben sich für die Verbreitung der Dokumentation eingesetzt, so Ludwig. Die Reaktionen seien durchwegs positiv gewesen, ebenso in Österreich. Bei der Aufführung in Oberwart waren jedoch keine Mitglieder der Roma-Volksgruppe anwesend, was Stefan Ludwig sehr bedauert.

Interview und Themenaufarbeitung | Katharina Janoska.

Durch die Sendung führt Susanne Horvath.