Gedenken an Rudolf Sarközi

Genau vor einem Jahr, am 12. März, verlor die Volksgruppe der Roma und Sinti den legendären Vorsitzenden, Mitgestalter in der Volksgruppenpolitik und den unermüdlichen Kämpfer für die Rechte seiner Volksgruppe Rudolf Sarközi. In der Sendung „Roma sam“ wird an den unvergesslichen Menschen gedacht.

On demand | Roma sam | 13.3.2017

Roma sam sendet in Andenken an Rudolf Sarközi Teile eines Porträts, das in ORF Ö1 im Jahr 2007 ausgestrahlt wurde.

Am Mittwoch, den 15. März, gedenkt der Kulturverein Österreichischer Roma an seinen Gründer und Vorsitzenden Rudolf Sarközi. Seine Freunde, Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Caspar Einem, Bundesminister a.D., Rudolf Edlinger, Bundesminister a.D. sowie Rechtsanwältin Vera Scheiber erinnern sich an ihn. Gerhard Baumgartner, Leiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes führt durch den Abend. Die Teilnahme erfolgt per Einladung. Nächste Woche bringt Roma sam einen ausführlichen Bericht darüber.

Roma Umfrage | Staatssekretärin Duzdar: „Ich bin zufrieden“

Ende September startete die zuständige Staatssekretärin Muna Duzdar die Roma Dialogplattform. Mit dem Online-Portal der Roma Dialogplattform möchte das Bundeskanzleramt die Möglichkeit geben, sich direkt an der Weiterentwicklung der Roma Inklusion zu beteiligen. Vom 28. September bis 28. November 2016 gab es online die Gelegenheit, die Roma-Strategie 2020 zu bewerten und zu diskutieren.

Nun sind die Ergebnisse veröffentlicht worden. Auf der Roma Dialogplattform ergriffen im Zeitraum von zwei Monaten etwa 1000 Nutzer/innen die Chance, sich einzubringen. 98 von ihnen haben Kommentare abgegeben, d.h. bei der Umfrage aktiv teilgenommen. Diese Zahl sei zufriedenstellend meint Staatssekretärin Muna Duzdar, die die Umfrage initiiert hat.

Handlungsbedarf im Bildungs- und Arbeitsbereich

Die Umfrage wurde als Stimmungsbarometer konzipiert, daher gestalteten sich auch die Fragen dementsprechend schlicht, unterstreicht Susanne Pfanner, Leiterin der nationalen Roma Kontaktstelle im Bundeskanzleramt.

An der Spitze der Umfrageantworten steht der Bildungsbereich. 66 Personen sehen die Notwendigkeit, bei der Bildung anzusetzen. Nicht überraschend befindet sich die Beschäftigung an zweiter Stelle. 53 Personen sehen im Bereich der Arbeit Handlungsbereich.

Empowerment von Frauen für Inklusion mit 18 Antworten und von Jugend mit 12 Antworten reihen sich weiter hinten ein. Für Muna Duzdar bedeutet es nicht unbedingt eine Wertigkeit der beiden Themen.

Viele Teilnehmer/innen der Umfrage wünschen sich mehr Mitbestimmung und Mitgestaltung bei der Roma Dialogplattform, was die Themenauswahl und die Formen der Sitzungen betrifft. Z.B. die Themen sollen nicht nur von Beamten/innen, sondern auch von den teilnehmenden Organisationen bestimmt werden, oder weniger Amtssprache bei den Sitzungen solle benützt werden. Für die Leiterin der nationalen Roma Kontaktstelle Pfanner sei dieses Ergebnis richtungsweisend.

Das überarbeitete Strategiepapier nach diesen Ergebnissen wird beim Ministerrat behandelt und zu einem Teil des Regierungsprogramms, kündigt Duzdar an.

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