Sitzung des Volksgruppenbeirates

In Eisenstadt hat der Volksgruppenbeirat der Burgenlandkroaten/ Savjet za hrvatsku narodnu grupu am Montag in seiner ersten Sitzung in diesem Jahr einen Vorschlag für die Verteilung der Subventionen beschlossen.

Wie schon in den Jahren davor bleibt die Höhe der Fördergelder für die kroatische Volksgruppe unverändert. Insgesamt 1.110.600 Euro sollen heuer laut Vorschlag an 30 burgenlandkroatische Vereine, Institutionen und Projekte verteilt werden.

Sjednica Savjeta u Željeznu

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Martin Ivancsics neuer Vorsitzender

Außerdem gab es einen Wechsel an der Spitze des Beirates. Neuer Vorsitzender ist Martin Ivancsics, Obmann des Kroatischen Kultur- und Dokumentationszentrums/Hrvatski kulturni i dokumentarni centar. Er folgt Leo Radakovits in dieser Funktion nach. Obmannstellvertreter ist Stanko Horvath vom Kroatischen Kulturverein.

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Die Mitglieder des Volksgruppenbeirates der Burgenlandkroaten

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Martin Ivancsics ist nach dem Rotationsprinzip neuer Vorsitzender des Beirates

Schulreform soll Minderheiten berücksichtigen

Weiteres Thema der Sitzung war die vorgesehene Schulreform. Der kroatische Volksgruppenbeirat setzt sich dafür ein, dass diese nicht auf Kosten der zweisprachigen Schulen gehen soll.

Mit dem zuständigen Ministerium und Landesschulrat sei schon besprochen, dass bei der Zusammenlegung von Schulen auf die kroatische Volksgruppe Rücksicht genommen werde, so Martin Ivancsics. So sollen nur zweisprachige Schulen zusammengelegt werden, und auch die Schulleiter sollen die entsprechenden Prüfungen für die burgenländischkroatische Sprache abgelegt haben.

Presseförderung ein weiteres Thema

Einig sind die Mitglieder des Volksgruppenbeirates darin, dass in Bezug der Mediensituation der Volksgruppen eine gemeinsame Lösung notwendig sei. Martin Ivancsics sagte, dass er darüber Gespräche mit Minister Thomas Drozda, der für die Novellierung des Gesetzes zur Presseförderung zuständig ist, geführt habe.

Der Obmann des Kroatischen Pressevereins, Johann Mikula, schlug ein anderes Modell zur Förderung der Volksgruppenmedien vor, das im neuen Pressegesetz verankert werden solle. Wie die Vertreter der Kärntner Slowenen will auch Mikula, dass den Medien der Minderheiten eine fixe Summe ausbezahlt werde, die nach Bedarf erhöht werden könne.