KZ-Gedenkstätte widmet sich Kindern von Bergen-Belsen

Rund 3.500 Kinder unter 15 Jahren waren in den letzten Kriegsjahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen inhaftiert. Ihr Schicksal steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung der Gedenkstätte in der Lüneburger Heide in Norddeutschland.

Basis seien mehr als 120 Interviews mit ehemaligen Kinderhäftlingen, teilte die Gedenkstätte heute mit. In der bis zum 30. September laufenden Schau werden der Hunger, das Sterben, aber auch das Spielen im Lager thematisiert. Viele Minderjährige mussten mit ansehen, wie ihre Eltern von den Aufsehern gequält wurden oder an Entkräftung starben. Andere waren von den Nazis allein nach Bergen-Belsen verschleppt worden.

Nachbildung der hässlichen Puppe

Lous Steenhuis-Hoepelman zum Beispiel kam im Alter von drei Jahren ohne Eltern in das Lager. In der Ausstellung liegt eine Nachbildung ihrer Puppe Mies. Die hässliche Puppe sei das einzige gewesen, was sie hatte, sagt die Holländerin heute. Das Lager wurde am 15. April 1945 von den britischen Truppen befreit. Der gebürtige Tscheche Ivan Lefkovits wog damals als Achtjähriger nur noch neun Kilogramm. Hunderte Kinder starben in Bergen-Belsen an Hunger, Krankheiten, Seuchen und Gewalt.

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