Literaturplattform für Autoren aus Krisengebieten

Unter dem Titel „Weiter Schreiben“ bietet ein neues Literaturportal geflüchteten Schriftstellern bzw. Autorinnen und Autoren aus Krisengebieten die Möglichkeit, ihre Werke auf Deutsch zu veröffentlichen.

Dabei bilden diese Autorinnen und Autoren mit namhaften deutschen Kolleginnen und Kollegen jeweils ein Tandem, um gemeinsam an den Texten und Übersetzungen zu arbeiten. Beteiligt sind etwa Svenja Leiber, Tanja Dückers, Monika Rinck, David Wagner, Dotschy Reinhardt und Saša Stanišić.

Mit Gilda-Nancy Horvath & Samuel Mago

Aber nicht nur geflüchtete - vor allem syrische - Autorinnen und Autoren, sondern auch Sinti und Roma-Autorinnen und -Autoren sollen aus den Bereichen Kurzprosa, Poesie, Essay und literarischer Journalismus ihre Werke veröffentlichen können. So sind unter den Autoren auch die Journalistin und Roma-Aktivistin Gilda-Nancy Horvath, die derzeit an ihrem ersten Lyrikband in ihrer Muttersprache Romanes arbeitet, und Samuel Mago, der als Schriftsteller, Musiker und Roma-Aktivist in Wien lebt.

Literaturplattform "Weiter schreiben. Jetzt" für Autorinnen und Autoren aus Krisengebieten

Weiter schreiben. Jetzt

Autorinnen und Autoren wollen „weiter schreiben“

Die Initiatorinnen Annika Reich und Ines Kappert stellten das Projekt gestern Abend in Berlin vor. „Wir haben mit Autorinnen und Autoren aus Krisengebieten gesprochen und sie gefragt, was sie sich wünschen. Die Antwort war: Weiter schreiben“, berichtete Reich, die selbst Autorin ist.

Initiative „Wir machen das“

Getragen wird das Projekt von der Initiative „Wir machen das“ und dem Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung. Es soll vor allem eine Plattform für die geflüchteten Autorinnen und Autoren sein, um auch in der Fremde wieder Kontakt zu Kollegen und Verlagen zu bekommen. Die ersten Texte, etwa von dem bekannten jemenitischen Dichter Galal Alahmadi, sind bereits veröffentlicht. Bis Ende des Jahres sollen es mehr als 40 Beiträge sein.

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