Milletich: Wir müssen die Jugend gewinnen

Der Präsident des Burgenländischen Fussballverbandes Gerhard Milletich hat in der Sendung „Dobar dan Hrvati“ zur Situation des burgenländischen Fußballs Stellung genommen. Anlass war das in der Vorwoche vom Landesgericht Eisenstadt gegen den Fußballklub ASKÖ Stinatz/Stinjaki eingeleitete Konkursverfahren.

Die Passiva des ASKÖ Stinatz betragen mehr als 266.000 Euro. Außer Stinatz und dem ASK Baumgarten/Pajngrt haben in den letzten Jahren zwölf weitere burgenländische Vereine den Spielbetrieb zumindest vorübergehend eingestellt.

Gerhard Miletić

ORF

Gerhard Milletich: Viele Gründe für die Probleme der heimischen Fußballklubs

Keine Spieler, keine Funktionäre, kein Geld

Laut Gerhard Milletich ist es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die den Fußballvereinen das Leben schwer machen.

So gibt es nirgendwo sonst in Österreich in Relation zur Einwohnerzahl so viele Vereine wie im Burgenland. Da sich immer weniger Jugendliche für den Fußball interessierten wären die Vereine gezwungen, ihre Mannschaften mit Legionären aus Ungarn, der Slowakei und Kroatien aufzustocken.

Außerdem würden sich einige Klubs in Schulden stürzen, nur um wenige Jahre in der Burgenlandliga mitspielen zu können, so Milletich.

Das Wichtigste sei, die Jugend wieder für den Fußballsport zu begeistern. Nur dann können die Vereine langfristig überlegen, meint Gerhard Milletich im Interview.

Gerhard Miletić Fred Hergović

ORF

Gerhard Milletich im „Dobar dan Hrvati“-Gespräch mit Fred Hergovich

Milletich: zuerst die Finanzen, dann der Sport

Aus seiner 25-jährigen Erfahrung als Funktionär des SC/ESV Parndorf/Pandrof und als Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes könne er nur allen raten, die wirtschaftliche Gesundheit des Klubs über alles andere zu stellen.

Dann würden sich auch mehr Funktionäre, die ja unter Umständen mit ihrem Privatvermögen für die Schulden des Klubs haften, wieder für die Arbeit im Verein zur Verfügung stellen.

Hier das Interview im Wortlaut:

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