Rudolf Klaudus: Ein Magier der Farben

Die heurige Sonderausstellung in der Landesgalerie in Eisenstadt/ Željezno ist dem burgenländischkroatischen Maler Rudolf Klaudus gewidmet. Sie zeigt Werke des 1979 verstorbenen Künstlers und trägt den Titel „Rudolf Klaudus. Ein Magier der Farben“.

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Rudolf Klaudus malte den kroatischen Ort Kleinwarasdorf/Mali Borištof

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Der Künstler malte auch seinen Enkel Ivica (rechtes Bild)

Landschaftsbilder in satten Farben

Die Landschaft seiner mittelburgenländischen Heimat hat Rudolf Klaudus in kräftigen Farben dargestellt. Daneben zeigt die Sonderschau Zeichnungen, Linolschnitte und Porträts des vielseitigen Künstlers und bekennenden Burgenlandkroaten. Rudolf Klaudus wurde 1895 in der kroatischen Gemeinde Nebersdorf /Šuševo geboren. Er studierte Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und Zagreb.

1956 gründete er die „Künstlergruppe Burgenland“ mit u.a. Otto Mühl, Rudolf Kedl, Feri Zotter und Sr. Elfriede Ettl. Am Beginn der 1970er-Jahre war er Mitbegründer der „Rabnitztaler Malerwochen“.

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Dušenka Müller, die Tochter von Rudolf Klaudus im Interview

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Kurator Günter Unger bei der Ausstellungseröffnung

Engagierter Burgenlandkroate

Rudolf Klaudus war nicht nur ein bedeutender Maler, sondern auch ein selbstbewusster Burgenlandkroate. Klaudus unterrichtete in Deutschkreutz, bis er 1936 zum ersten Inspektor für das kroatische Schulwesen bestellt wurde. Unter den Nationalsozialisten wurde er aus dem Schuldienst entlassen und durfte auch nicht mehr als Maler tätig sein.

Nach dem Krieg 1945 wurde Rudolf Klaudus wieder als Schulinspektor eingesetzt, anfangs für den Bezirk Oberpullendorf/Gornja Pulja, ab 1950 wieder für das kroatische Schulwesen im Burgenland. Von 1947 und 1949 war er Herausgeber der Zeitschrift „Naše selo/Unser Dorf“ und arbeitete später an der Jugendzeitung „Mladost/Jugend“ mit.

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