Verschärfte Regeln für entsandte Arbeiter

Die Europäische Union verschärft die Regeln für den Einsatz von Arbeitskräften aus Niedriglohnländern in reicheren EU-Staaten.

Die Entsendung von Arbeitern werde auf achtzehn Monate beschränkt, teilte das EU-Parlament heute mit. In ihrem Zielland müssten sie die gleichen Löhne erhalten wie Einheimische.

Zwei Jahre Zeit für Umsetzung

Das Parlament und die Mitgliedsländer einigten sich auf die neuen Regeln. Die EU-Staaten haben nach einer nationalen Verabschiedung zwei Jahre für die Umsetzung Zeit.

2,3 Millionen Arbeiter in 2016

Die Reform der sogenannten Entsenderichtlinie entspricht im Grundsatz einer Einigung der 28 EU-Staaten vom Herbst. Die Verschärfung war vor allem vom neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron, aber auch aus Österreich gefordert worden. Deutschland, die Benelux-Staaten und weiteren Länder unterstützten ihn. 2016 gab es 2,3 Millionen Arbeiter, die in andere EU-Staaten geschickt wurden - um zwei Drittel mehr als noch 2010.