Zahl der Asyl-Erstanträge in EU 2017 fast halbiert
Dies berichten die Zeitungen der deutschen Funke Mediengruppe unter Berufung auf neue Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat im Voraus in ihren heutigen Ausgaben.
Hauptzielland Deutschland
2016 seien es noch 1,206 Millionen gewesen, der Rückgang habe somit 46 Prozent betragen. Hauptzielland der Asylwerber bleibe Deutschland. Hier seien nach den EU-Daten 198.255 Erstanträge gestellt worden. Dies entspreche fast einem Drittel aller Bewerbungen in der EU (30,5 Prozent). 2016 seien auf Deutschland 60 Prozent aller Asylanträge entfallen.
Österreich auf Platz acht
Auf Platz zwei lag dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr Italien mit 126.550 Asylanträgen, gefolgt von Frankreich (91.070) und Griechenland (57.020). Österreich rangiere mit 22.160 Anträgen auf Platz acht. Die wenigsten Anträge seien auf die Slowakei (150), Estland (180) und Lettland (355) entfallen. Ungarn habe 2.320 Erst-Anträge auf Asyl registriert, Polen 3005.
Bilanz zu EU-Flüchtlingspolitik
Die Daten geben dem Bericht nach nur die Erstanträge wieder. Rechne man Zweit- und Folgeanträge hinzu, habe die Summe 2017 in der EU bei 704.625, in Deutschland bei 222.560 gelegen. Heute will EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos in Brüssel eine Bilanz der EU-Flüchtlingspolitik ziehen.