„Muslime gehören zu Österreich“

Ausweichend hat Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) gestern Abend auf die Frage reagiert, ob der Islam zu Österreich gehöre. „Muslime gehören zu Österreich“, sagte Kneissl in der ORF-ZiB 2.

In der Asyldiskussion verwies die auch für Integrationsfragen zuständige Ministerin auf die Genfer Flüchtlingskonvention, die Menschen so lange schütze, solange sie politisch oder beruflich verfolgt würden.

Asylwerber sollen in Großquartiere übersiedeln

Bei Wegfall des Schutzgrundes gebe es auch keinen Anspruch auf Asyl, dieser sei eben temporär, so Kneissl im Zusammenhang mit der Diskussion, ob die Integration von Flüchtlingen oder Asylwerbern überhaupt gefördert werden solle. Den Plan der schwarz-blauen Regierung, Asylwerber aus privaten Quartieren und damit aus einem ebensolchen Umfeld wegzubringen, um sie in staatlich organisierte Großquartiere zu übersiedeln, unterstützte die Integrationsministerin. Der Staat bekomme so eine bessere Kontrolle.

„Unterschiedliche Expertenmeinungen“ zu Integrationschancen

Wie sich diese Maßnahme auf die Integrationschancen auswirke, darüber gebe es „unterschiedliche Expertenmeinungen“, meinte Kneissl, die von der FPÖ für die Regierung nominiert worden war. Sie sieht den Ball aber vor allem bei den Asylwerbern selbst. Es handle sich um „Asyl auf Zeit“, bekräftigte sie. „Die Zeit, die ich in diesem Gastland bin, kann ich ja nützen.“ Etwa um die Sprache des Gastlandes zu lernen.

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