Bischof Glettler kritisiert Ausländerwahlkampf

Der neue Innsbrucker Bischof Hermann Glettler kritisiert den aktuellen Ausländerwahlkampf. „Die Verschärfung in den Worten und in den Gesten tut mir weh. Da gab es eine unselige Allianz der drei führenden Parteien“.

So Glettler in der „Kleinen Zeitung“. Konkrete Kritik übt er - ohne die ÖVP namentlich zu nennen - an deren Forderung nach einer „Arbeitspflicht“ für Asylwerber. „Bisher durften sie keiner Arbeit nachgehen, sie wurden verpflichtet, nichts zu tun. Und nun kommt der Vorwurf, dass sie ja ohnehin nur unser Sozialsystem belasten. Diese verletzende Rhetorik wird nach der Wahl wohl nachlassen, aber sie reißt jetzt Wunden“, kritisiert Glettler.

Religion frei wählen können

Ob der Islam zu Österreich gehört, beantwortet der Bischof pragmatisch: „Jeder Mensch sollte überall auf der Welt das Recht haben, seine Religion frei zu wählen und ausüben zu können. Oder auch explizit keiner anzugehören.“ Außerdem sei der Islam nicht homogen: den salafistischen, politisierten Islam lehne er ab. „Aber generell begegnet die katholische Kirche der Mehrheit der Muslime mit tiefem Respekt“, so Glettler.

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