Konzerne sollen Verantwortungen übernehmen

In einem Monat starten die Verhandlungen zu einem verbindlichen UN-Abkommen, durch das Konzerne künftig im Fall von Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung gezogen werden sollen.

Acht österreichische NGOs haben heute eine Petition gestartet, mit der sie die österreichische Bundesregierung zur Unterstützung aufrufen, meldeten die Organisationen heute in gleichzeitigen Aussendungen.

Unterstützung von 700 NGOs

2014 hat der UN-Menschenrechtsrat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die ein verbindliches Abkommen zur Regulierung transnationaler Konzerne (TNC-Treaty) erarbeiten soll. Dieses wird in einem Monat in Genf verhandelt. Der Vorschlag wird von 700 zivilgesellschaftlichen Organisationen (NGO) aus 95 Ländern unterstützt.

Unverbindliche Selbstverpflichtungen zu wenig

Das Abkommen soll künftig dafür sorgen, Konzerne im Fall von Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden zur Verantwortung zu ziehen. Unverbindliche Selbstverpflichtungen der Unternehmen seien nicht mehr ausreichend, beklagen die NGOs. Konzerne sollen sich nicht mehr, wie 2014 in Bangladesh, aus der Affäre ziehen können. Damals war in der bangladeschischen Hauptstadt eine Näherei wegen Sicherheitsmängeln eingestürzt. Erst zwei Jahre später erhielten die Verletzen und Angehörigen Entschädigungen der verantwortlichen Konzerne.

Unterstützt wird die österreichische Petition von AG Globale Verantwortung, Attac Österreich, Brot für die Welt, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar (DKA), FIAN Österreich, Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe), ÖBV-Via Campesina Austria und Südwind.

Links: