Caritas-Flüchtlingskampagne „Share the journey“

Papst Franziskus hat gestern bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz die Caritas-Flüchtlingskampagne „Share the journey“ („Teile deine Reise“) mit einem Appell zur Aufnahme von Flüchtlingen gestartet.

Die Kampagne wird zwei Jahre dauern, die Caritas will damit eine „Kultur der Begegnung“ fördern - sowohl in den Herkunftsgemeinden der Migranten als auch in den Transit- oder den Zielorten.

„Menschen in Kontakt mit echten Migranten“ bringen

Laut Caritas zielt die Kampagne darauf ab, „die Menschen in Kontakt mit echten Migranten zu bringen“. Die Organisation will dabei auf lokaler Ebene Kontakte zwischen lokalen Gemeinschaften und Geflüchteten fördern. Damit sollen Vorurteile und Ablehnung abgebaut werden. Unterstützt wird die Initiative des Caritas-Weltdachverbands (Caritas Internationalis/CI) von „Act Alliance“, einem Netzwerk von 145 christlichen Hilfswerken auf der ganzen Welt.

„Migranten und Flüchtlinge mit offenen Armen“ aufnehmen

„Christus hat uns aufgefordert, Migranten und Flüchtlinge mit offenen Armen aufzunehmen“, betonte der Papst vor den versammelten Pilgern. „Wir dürfen keine Angst haben, die Reise zu teilen, die Hoffnung zu teilen. Ohne Hoffnung kann man keine Reise unternehmen“, sagte der Papst.

Migranten in den meisten Familien & Gemeinschaften

Der Präsident von Caritas Internationalis, Kardinal Luis Tagle, Erzbischof von Manila, betonte in einer Videobotschaft, dass es in den meisten Familien und Gemeinschaften Migranten gebe oder gegeben habe. „Ich denke oft an meinen Großvater, der wegen der Armut seiner Familie von China auf die Philippinen auswandern musste“, so Tagle.

„Verantwortung für einander tragen“

An der Generalaudienz und dem Kampagnenstart in Rom nahm auch der Präsident der Caritas Österreich, Michael Landau, teil. Die Worte des Papstes erinnerten daran, „dass wir Bürgerinnen und Bürger einer Welt sind und dass wird Verantwortung für einander tragen“, schilderte Landau im Kathpress-Interview. „Kein Mensch verlässt seine Heimat ohne Not. Das ist auch für uns in Europa eine wichtige Botschaft: Wer Schutz sucht, muss Schutz finden können, und zwar in einem fairen Verfahren unter menschenwürdigen Umständen.“

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