Erweiterte Roma-Strategie beschlossen

Der Ministerrat hat heute die erweiterte Roma-Strategie beschlossen. Besondere Schwerpunkte werden in den kommenden Jahren auf der Verbesserungen der Situation von Mädchen, Frauen und der Jugend liegen.

Die bereits seit 2012 bestehende Roma-Strategie wurde im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Community evaluiert und erweitert.

Mädchen, Frauen und Jugend

„Neben den bereits bisher bestehenden Schwerpunkten in den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheit und Wohnen kommen nach der Aktualisierung nun noch die beiden wichtigen Bereiche Roma Mädchen und Frauen sowie die Stärkung der Jugend hinzu“, kommentierte die für Volksgruppen in Österreich zuständige Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) gegenüber der APA. So litten etwa Frauen vielfach unter einer Mehrfachdiskriminierung.

Bereits gesetzten Schwerpunkte nicht vergessen

Die im Jahr 2016 in enger Zusammenarbeit mit der Roma-Community durchgeführte Konsultation habe gezeigt, dass die Schwerpunktsetzungen erweitert werden müssten, so Duzdar. Darüber hinaus dürfe man aber die bereits gesetzten Schwerpunkte nicht vergessen. „Denn Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt gehören zu den entscheidenden Maßnahmen für eine gelungene Integration“, sagte die Staatssekretärin.

Öffentlichkeit sensibilisieren

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Zurückdrängen des Antiziganismus. Duzdar: „Immer noch prägen Vorurteile und Pauschalurteile das Bild der Roma in Österreich. Hier gilt es, die Öffentlichkeit verstärkt zu sensibilisieren, aber den Roma selbst die Möglichkeit zu geben, das Bild zurechtzurücken.“ Entscheidend für die Verbesserung der Lebenssituation der Roma sei auch der Blick über die Grenzen hinaus: „Wir wollen auch auf europäischer Ebene die Situation verbessern.“

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