Steigender Beratungsbedarf bei Berufsanerkennung

Das Sozialministerium zieht eine positive Bilanz über die Anlaufstellen (AST) zur Anerkennung von Berufen aus dem Ausland.

Die Beratungseinrichtung habe sich etabliert und werde sowohl von den Klienten als auch von den Anerkennungsbehörden und dem Arbeitsmarktservice (AMS) sehr positiv beurteilt. Zu diesem Ergebnis kam eine Evaluierung im Auftrag des Sozialministerium.

Rund 17.000 Personen beraten

Von Anfang 2013 bis Ende März 2016 wurden rund 17.700 Personen beraten. Die Beratenen waren zu 61 Prozent Frauen, 54 Prozent hatten einen Hochschulabschluss und 49 Prozent waren auf Arbeitssuche; 31 Prozent kamen aus einem neuen EU-Mitgliedstaat und 14 Prozent waren Asyl- oder subsidiär Schutzberechtigte, Tendenz steigend.

Informelle Kompetenzen und Berufserfahrungen berücksichtigen

L&R Sozialforschung, das die Evaluierung durchführte, regt wegen des anwachsenden Beratungsbedarfs einen regionalen Ausbau der personellen und räumlichen Ressourcen an und empfiehlt bei Flüchtlingen eine Kooperation der AST mit den Kompetenzchecks des AMS. Außerdem sollten auch informelle Kompetenzen und Berufserfahrungen stärker berücksichtigt werden. Laut Sozialministerium sind die Empfehlungen bereits umgesetzt.

Vier Anlaufstellen in Österreich

Seit 2013 bieten österreichweit vier Anlaufstellen (AST) in Wien, Linz, Graz und Innsbruck Beratung zur Anerkennung und Bewertung von im Ausland erworbenen Qualifikationen an. In den übrigen Bundesländern finden wöchentliche Sprechtage statt. Das Ziel ist eine kostenlose, mehrsprachige Information und Beratung im Behördenverfahren, um eine Integration in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

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