Zahl der Asylanträge geht massiv zurück

Die Zahl der Asylanträge sinkt weiter stark. Laut vorläufiger Statistik wurden im Jänner und Februar insgesamt 4.302 Ansuchen gestellt. Das ist verglichen mit 2016 ein Rückgang von 61,2 Prozent.

Antragsstärkste Herkunftsnation ist nunmehr wieder Syrien mit über 1.200 Ansuchen. Mit deutlichem Abstand auf Platz zwei folgen Bürger Afghanistans, dahinter Pakistanis, obwohl deren Anerkennungschancen äußerst gering sind. Im heurigen Jahr gab es keinen einzigen positiven Asylbescheid. Gleiches gilt für Bürger Nigerias, die auf Platz vier der antragsstärksten Herkunftsländer liegen.

Anträge von Syrern zu 97% positiv entschieden

Zum Vergleich: Bei Syrern wurde der Antrag zu 97 Prozent positiv entschieden, bei Afghanen immerhin auch noch zu 22 Prozent. Relativ gute Anerkennungschancen haben auch Russen (43 Prozent), Iraner (37 Prozent) und Iraker (35 Prozent).

3.774 Personen zum Verfahren zugelassen

Mit Stichtag 28. Februar wurden unabhängig vom Asylantragsdatum 3.774 Personen zum Verfahren zugelassenen. Hochgerechnet würde die von der Regierung für 2017 festgelegten Obergrenze von maximal 35.000 zugelassenen Anträgen nicht einmal annähernd erreicht. Abzuwarten bleibt, ob sich die Situation nicht noch ändert, etwa durch ein allfälliges Platzen des Flüchtlingsdeals mit der Türkei. Auch 2015 hatte sich in den ersten Monaten nicht abgezeichnet, dass sich die Zahl der Anträge dann auf über 88.000 erhöhen würde. Damals lag man Ende Februar bei 7.400 Anträgen und damit weit über dem Wert von heuer.