Integrationsfonds-Broschüre zu Burka und Kopftuch

Der Integrationsfonds will mit der Herausgabe von neuen Publikationen einen Beitrag zu einer „sachlich geführten Debatte“ zur Verschleierung liefern.

Im ersten Band der neuen ÖIF-Reihe „Perspektiven Integration“ setzen sich sechs Experten in Interviews mit Burka und Kopftuch auseinander, berichtete heute die Kathpress.

Publikationsreihe des Österreichischen Integrationsfonds „Perspektive Integration“

Weltanschauliche Neutralität im öffentlichen Dienst

Zu Wort kommt etwa Integrationsexperte und Regierungsberater Heinz Faßmann, der in jüngster Vergangenheit ein Kopftuch-Verbot für Staatsdiener vorgeschlagen hatte. In der Broschüre unterstrich er seine Forderung nach einer weltanschaulichen Neutralität im öffentlichen Dienst.

Ablehnung eines Burkaverbots

Auch die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Carla Amina Baghajati, wird interviewt. Sie schildert ihre persönlichen Beweggründe, ein Kopftuch zu tragen und erklärt ihre Ablehnung eines Burkaverbots, obwohl sie selbst „keine Sympathie“ für eine Ganzkörperverschleierung hege.

Vollverschleierung als politisches Symbol

Zu Wort kommen in der 35-seitigen ÖIF-Broschüre u.a. auch die Nahostexpertin Karin Kneissl, der Innsbrucker islamische Religionspädagoge Zekirija Sejdini und der Islamismusexperte Ahmad Mansour. Letzterer tritt ebenso wie die Schweizer Menschenrechtsaktivistin Saïda Keller-Messahli für ein Verbot von Burka und Niqab ein. Vollverschleierungen stellen für Mansour wie auch Keller-Messahli politische Symbole dar, die Frauen unterdrücken.

Statistiken und Fakten zum Islam

Eine neue Ausgabe der Infoserie „Fact Sheet - Aktuelles zu Migration und Integration“, die der ÖIF zusammen mit der „Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen“ herausgibt, liefert Statistiken und Fakten zum Islam in Österreich. Erklärt werden darin die verschiedenen Formen der Verschleierung genauso wie die rechtliche Situation beim Thema Burka oder Kopftuch.

Beide Publikationen sind auf der Website des Integrationsfonds bzw. der Medien-Servicestelle Neue Österreicher abrufbar.

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