Zahl der Einbürgerungen 2016 leicht angestiegen

Im Jahr 2016 haben 8.626 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft bekommen. Das sind um 4,4 Prozent mehr als im Jahr davor, teilte die Statistik Austria heute mit.

35 Prozent aller 2016 Eingebürgerten wurden bereits in Österreich geboren, 37,2 Prozent waren unter 18 Jahre alt. Von den neuen Österreichern besaßen 14,6 Prozent bzw. 1.262 Personen die Staatsbürgerschaft von Bosnien und Herzegowina, gefolgt von der Türkei (820), Serbien (752), dem Kosovo (456), der Russischen Föderation (337) sowie Afghanistan (332). In sechs Bundesländern wurden mehr Personen eingebürgert als im Jahr 2015. Die Zuwächse waren dabei in der Steiermark (+21,3 Prozent auf 814 Einbürgerungen) am deutlichsten; in Kärnten wiederum war der Rückgang am stärksten (-17,8 Prozent auf 315).

Einbürgerungen in Österreich im Jahr 2016

APA

Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen aufgrund von Rechtsanspruch

Mehr als die Hälfte (4.787 bzw. 55,5 Prozent) aller Einbürgerungen erfolgte 2016 aufgrund eines Rechtsanspruchs. Darunter wurden 3.007 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen eingebürgert - etwa aufgrund der Geburt hierzulande oder einer EWR-Staatsangehörigkeit.

15-jährige Wohnsitz & „nachhaltige Integration“

388 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft aufgrund eines mindestens 15-jährigen Wohnsitzes in Österreich sowie „nachhaltiger Integration“ und 781 Personen aufgrund der Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin. Weitere 1.306 Personen erhielten die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 1.244 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz. Im Rahmen der „Erstreckung der Verleihung“ wurden 278 Ehegatten sowie 2.255 Kinder zu Österreichern.

Anstieg seit 2010

Seit dem Rekordjahr 2003 mit 45.112 Fällen sanken die Einbürgerungszahlen kontinuierlich und erreichten 2010 mit 6.190 den niedrigsten Wert. In den Jahren seit 2011 stiegen die Zahlen wieder, so auch zuletzt 2016.

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