Menschenrechte und menschliche Würde respektieren

Der neue UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat im Zusammenhang mit dem Vorschlag von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), Asylzentren außerhalb Europas zu errichten, auf die Menschenwürde verwiesen.

Für Guterres haben die Beachtung der Menschenrechte und der menschlichen Würde oberste Priorität, erklärte sein Sprecher Stéphane Dujarric gegenüber der APA.

Dialog zwischen Herkunfts-, Transit- und Zielländern

Ohne auf das Für und Wider dieser Aufnahmelager einzugehen, betonte der neue Chef der Weltorganisation am East River die Notwendigkeit, die Ursachen der Massenmigration zu bekämpfen. „Die Menschen fliehen, um Konflikten zu entkommen, weil sie ungleich behandelt werden und keine Aufstiegschancen sehen“, so Guterres, der von 2005 bis 2015 das Amt des UNO-Hochkommissars für Flüchtlinge in Genf geleitet hatte, laut seinem Sprecher. Guterres forderte die Fortsetzung des Dialogs zwischen Herkunfts-, Transit- und Zielländern der auf der Flucht befindlichen Menschen, um Flüchtlingsbewegungen einzudämmen. Das bedeute wiederum, ihre Ursachen zu bekämpfen, sagte Guterres vor Beginn einer hochrangigen Sitzung des Weltsicherheitsrates zum Thema Konfliktverhütung und Friedenserhaltung.

Krisen verhüten statt auf sie reagieren

„Wir verschwenden viel zu viel Zeit und Ressourcen, indem wir auf Krisen reagieren anstatt sie zu verhüten“, ermahnte Guterres die 15 Mitglieder des Sicherheitsrates. „Wir brauchen einen ganz neuen Ansatz“, sagte er in seiner ersten Rede im Sicherheitsrat.

Asylzentren in Nordafrika und Nahen Osten

Außenminister Kurz befürwortet die Einrichtung von Asylzentren in Nordafrika und dem Nahen Osten nach dem Vorbild Australiens. In diese Aufnahmestellen sollten auch abgelehnte Asylwerber zurückgebracht werden, die nicht in ihre Heimatländer abgeschoben werden können. Ziel sei, dass die Europäer entscheiden, wer nach Europa darf „und nicht kriminelle Schlepper“.