Sprachen-Speed-Date und Friedensprojekt

Am 26. September wird zum 14. Mal der auf Initiative des Europarats eingerichtete „Europäische Tag der Sprachen“ begangen.

In Österreich sind diesmal unter dem Motto „Sprachen sammeln & Welten bummeln“ 70 Einrichtungen, etwa (Hoch-)Schulen und Erwachsenenbildungsinstitutionen, mit dabei. Interessierte erwarten Aktionen vom Sprachen-Speed-Date bis zum Friedensprojekt.

In fünf Minuten in eine Sprache verlieben

In fünf Minuten in eine Sprache verlieben können soll man sich beim „Sprachen-Speed-Dating“ in der Stadtbücherei Lienz (Tirol). Das Wirtschaftsförderungsinstitut (Wifi) bietet diesmal neben Sprachkursberatung und Schnupperkursen an mehreren Standorten Spezialangebote, etwa Fächertanz-Aufführungen oder einen Crashkurs in Kalligraphie in Salzburg. An der Volkshochschule der Burgenländischen Roma wird zum Roman-Sprach-Workshop geladen, an der Volkshochschule in Wien-Landstraße werden Märchen aus Afrika erzählt und afrikanische Trommelsprache ebenso wie Gebärdensprache vorgezeigt.

Projekte an Schulen

An zahllosen Schulen werden auch diesmal zum „Tag der Sprachen“ Projekte durchgeführt, bei denen Muttersprache und Kultur der Schüler im Zentrum steht - sei es durch Mini-Sprachkurse, Poster und Präsentationen der Schüler oder Workshops. An der Ganztagsvolksschule Vereinsgasse in Wien-Leopoldstadt werden die Kinder sich die ganze Schulwoche über mit Sprachen als Erscheinungsform von Diversität beschäftigen und in einem Friedensprojekt Konflikte in den Herkunftsregionen der Schüler aufarbeiten. In Zams wird Schülern die Tiroler Mundart nähergebracht, während am Gymnasium Ödenburgerstraße in Wien-Floridsdorf die liebsten Festtagsbräuche aus den verschieden dort vertretenen Kulturen gefeiert werden. Radio Orange lädt unterdessen zu einer „akustischen Nachtwanderung zur Sprachenvielfalt in Wien“ mit den Beiträgen von 800 Schülern von 35 Schulen ein.

Vielsprachige Gemeinde

In Velden wird gleich die ganze - vielsprachige - Gemeinde in den Sprachentag eingebunden: Schulen, Gastronomie und Wirtschaft sollen einander in verschiedenen Sprachen näherkommen, über einen Länderparcours in den Auslagen sollen auch Geschäfte einbezogen werden. Andernorts gibt es spezielle Angebote für Kinder: In Salzburg muss bei einem Theaterstück im Integrationsbüro das Publikum mit vereinten Kräften die türkische Familie Schaf und die deutsche Familie Geiß vor dem zweisprachigen Wolf retten, beim Verein Amped in Wien wird ein Märchen in drei Sprachen (Kroatisch, Burgenland-Kroatisch, Ungarisch) erzählt.

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